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(Lesezeit 10 bis 15 Minuten)

In diesem Artikel möchte ich beschreiben, was negative Glaubenssätze sind, wie sie entstehen und was sie in Dir bewirken können. Ich zeige dir eine super einfache Frage, mit der du schädliche Glaubenssätze entlarven kannst. Außerdem stelle ich dir eine meiner kreativen Übungen vor, mit der du an den negativen Glaubenssätzen arbeiten kannst, so dass sie ihre Kraft verlieren.

Deine Gedanken beeinflussen, wie du dich fühlst, wie du auf dich selbst schaust und was du tust. Angeblich haben wir mehrere zehntausende Gedanken jeden Tag – über alles Mögliche. Sie sind ein kostbares Gut, weil sie im Strom deines Bewusstseins jeden Tag durch dich hindurchfließen und eine große Kraft haben. Du kannst sie für dich nutzen und viel Glück kreieren, wenn du dich bewusst mit der Qualität deiner Gedanken auseinandersetzt und sie „pflegst“. Oder du kannst unter ihnen leiden, weil sie dich aufgrund ihrer Negativität runterziehen und einen schweren Schatten werfen.

Oder du lebst irgendwo dazwischen, indem du dich unbewusst von deinen Glaubenssätzen beeinflussen lässt, weil du dein Denken und dein seelisches Innenleben wenig hinterfragst und Unangenehmes verdrängst. Du lässt dann einfach alles laufen und setzt dich nicht groß für positivere Gedanken ein. Dann würdest du dich ab und zu fragen, warum sich nichts ändert, warum es dir eigentlich nie so richtig gut geht und warum sich nichts von dem, was du dir wünscht, verwirklicht.

Aber hey, du hast dir den Blogartikel ja sicher ausgesucht, weil du Lust hast dran zu arbeiten.

Also lass uns starten!

Was sind negative Glaubenssätze?

Es sind Gedanken in Form von Sätzen, die in deinem Gehirn wie eingemeißelt abgespeichert und fest verankert sind und die Qualität einer grundsätzlichen Überzeugung haben. Hier ein Beispiel: Der Mega-Menschheits-Klassiker unter den negativen Glaubenssätzen ist meiner Einschätzung nach:

„Ich bin nicht gut genug.“

Seine Energie ist mir schon hunderte Male begegnet in der Arbeit mit Klienten und auch in meinem eigenen Kopf. Kennst du diesen Satz (oder ähnliche negative Sätze) auch? Sie tauchen manchmal ganz plötzlich auf, als würde dir jemand etwas zurufen und dich damit beeinflussen. Oder dir wird bewusst, dass der Satz im Hintergrund deines Denkens arbeitet.

Nun könnte ich eine ganze Liste lang mit negativen Glaubenssätzen aufzählen um dir Beispiele zu geben. Nur habe ich ehrlich gesagt keine Lust dazu diese blöden Sätze aufschreiben.

Sie halten uns davon ab uns mit uns selbst und miteinander wohl zu fühlen und ein möglichst glückliches Leben zu führen.

Über die Google-Suche findest du vieler solcher Listen im Internet.

Lass uns lieber kurz schauen, warum das Ganze so ist und wie du dein kreatives Potenzial nutzen kannst um dem etwas entgegenzusetzen.

Warum macht mein Gehirn das mit den negativen Glaubenssätzen?

Dein Gehirn möchte es sich möglichst einfach machen und speichert einmal Gelerntes im Unterbewusstsein ab. Dadurch wird bewusste Speicher frei für andere Arbeit, die es zu leisten gilt. Denn wir müssen uns ja ständig und täglich konzentrieren, etwas lernen, reagieren und Informationen verarbeiten. Das mit dem Abspeichern ist also eine praktische, sinnvoll eingerichtete Sache, denn so automatisieren sich Abläufe.

Das einmal Erlernte läuft geschmeidig im Hintergrund und wir können uns auf Neues konzentrieren. Das ist weniger anstrengend und vereinfacht den gesamten Alltag. Es macht Sinn bei allem, was „richtig“ erlernt wurde wie schreiben, Auto fahren, ein Instrument spielen oder handwerkliche Fähigkeiten. Du machst sie quasi mühelos und „wie von selbst“.

Was aber, wenn wir etwas „falsch“ gelernt und abgespeichert haben? Wieso kann das Gehirn überhaupt „falsch“ lernen?

Wie entstehen negative Glaubenssätze?

Du übernimmst sie von deinen Vorbildern.

Als ganz junges, heranwachsendes Menschkind lernst du andauernd. Du probierst aus, scheiterst, versuchst es nochmal, hast deine Erfolgserlebnisse und staunst über die Welt. Dein Gehirn ist ständig aktiv und will alles verstehen. Also lernst Du auch ganz viel von den wichtigen Menschen in deinem Umfeld – Eltern, Geschwister, Freunde und viele andere mehr. Du beobachtest, wie sie reagieren und handeln, was sie sagen und entscheiden. Und du übernimmst es in deinem Lernprozess.

Es gibt noch einen weiteren Grund für das Übernehmen von Glaubenssätzen: Wir sind soziale Wesen. Besonders als Kind und junger Mensch ist die Bestätigung und Wertschätzung der anderen sehr wichtig. Nur dann fühlen wir uns sicher und geliebt. Wir wollen dazugehören und Teil der Gemeinschaft sein. Darum passen wir uns an – oft übernehmen wir dabei Ansichten und Überzeugungen ohne sie zu hinterfragen.

Du bildest sie durch traumatische Erfahrungen aus.

Wir sind emotionale Wesen, die durch Situationen und Menschen verletzt und verunsichert werden können. Erinnere dich, wie groß und manchmal rätselhaft die Welt für dich als Kind war. Und dass es Momente gab, in denen du verängstigt warst oder Kummer fühltest. So entstehen Mini-Traumata, auch aus Situationen heraus, die dir vielleicht im Rückblick als belanglos erscheinen. Deine Kinderseele aber war zart und verletzlich. So hast du möglicherweise aus einer (für dich als Kind bedrohlichen oder schmerzhaften) Situation eine Art „falschen Schluss“ gezogen und verinnerlicht. Und nun begleitet dich dieser negative Glaubenssatz weiter.

Welche Wirkung haben negative Glaubenssätze?

  1. Sie beeinflussen deine Wahrnehmung.

    Wie du deine Mitmenschen, Situationen und dein Umfeld wahrnimmst, ist niemals nur glasklar, objektiv und frei von Wertung. Ganz oft läuft unsere Wahrnehmung durch eine Art Filter. Wer verliebt ist, sieht alles durch die sogenannte rosarote Brille. Und auch meine positive Lebenshaltung ist eine Art Filter, den ich setze, für den ich mich bewusst entscheide. Auch deine negativen Glaubenssätze werden zu Filtern deiner Wahrnehmung.

    Ein Beispiel:

    Da gibt es diese Kollegin, von der du denkst, dass sie dich noch nie leiden konnte. Sie ist ein distanzierter, verschlossener Typ, so kamst du auf den Gedanken, dass sie dich nicht mag. Wann immer ihr miteinander zu tun habt, fühlst du dich unwohl. Nicht wirklich schlimm, aber eine tolle Arbeitsqualität ist das auch nicht. Erst viele Jahre später erfährst du, dass sie große innere Probleme hat, diese durch ihre Distanz verbergen wollte und meist mit sich selbst beschäftigt war. Wann immer du dachtest, dass sie sich so verhält, weil sie dich nicht leiden kann, lagst du völlig daneben. Hast du aber nicht gewusst, sondern warst überzeugt davon, dass ihr Gesichtsausdruck, ihre Körpersprache und ihr Verhalten gegen dich persönlich gerichtet waren.

    Nun kommt ein ganz wichtiger Aspekt, den ich dir mit diesem Beispiel nahebringen möchte: der negative Glaubenssatz trennt dich von einem glücklicheren Leben. Einem Leben, indem du eine bessere Verbindung zu dieser Arbeitskollegin hast, weil du deinen Filter hast ausschalten können. Sie wirklich wahrnehmen können und erkennen können, was los ist.

    So ist das mit einer verzerrten Wahrnehmung durch negative Glaubenssätze: Es schmerzt, es führt zu noch mehr Distanz und stört deine freie, liebevolle Fähigkeit mit der Welt und den Menschen in Kontakt zu treten.

    Was vermutest du, wie viele solcher Glaubenssätze in dir aktiv sind und ihren Filter setzen? Und was für ein Leben möglich wäre, wenn du auch nur ein paar davon entlarven und entkräften könntest?

  1. Sie beeinflussen dein Denken.

    Wie ich schon zu Beginn schrieb, durchströmen dich jeden Tag zigtausend von Gedanken. Wenn du sie einmal kurz beobachtest, zum Beispiel bei monotonen Arbeiten wie putzen, merkst du, dass dein Gehirn ein kleiner Quasselkasper ist, der von einem Gedanken zum nächsten hüpft. Der der eine große negative Glaubenssatz „Ich bin nicht gut genug“ produziert viele kleine Folgesätze: „…und damals, als ich mal…ach ja und gestern sagte noch mein Partner was blödes zu mir…und sicherlich gelingt mir morgen das und das auch nicht…“ und schwupps – ist der negative Gedankenstrom im Gange und du fühlst dich mies und kraftlos.

    Negative Glaubenssätze beeinflussen die Qualität deines gesamten Denkens und schwächen deine mentalen Kräfte.


  2. Sie beeinflussen deine Emotionen.

    Dieser Zusammenhang ist einleuchtend, oder? Wenn du einen negativen Gedanken über dich selbst hast, geht es dir bestimmt nicht gut damit. „Ich bin nicht gut genug“ – Spüre mal bitte, wie der Satz dich runterzieht. Wie dir die Lust vergeht und du dich verkriechen möchtest. Traurigkeit, Wut oder Angst können sich nun so richtig ausbreiten. Du magst gar nichts mehr anfangen. Wozu auch?

    Liest sich richtig deprimierend, oder? Mich zieht das gerade beim Schreiben auch runter. Also lass uns festhalten: Wenn du die Qualität deiner Gedanken pflegst und negative Glaubenssätze entkräftest, schaffst du viel Freiraum für all die positiven Emotionen, die gerne durch dich fließen möchten. Oh ja, das möchten sie, da bin ich mir sicher.

Nun legen wir aber endlich los! Finde Deine Glaubenssätze und entkräfte sie mit einer kreativen Übung!

Schritt 1:
Mach dich an die Arbeit und lege eine Liste an!

Hast du Lust, in deinem Gehirn zu kramen und an deinen negativen Glaubenssätzen zu arbeiten? Dann ist der erste Schritt, die Glaubenssätze aufzuspüren und aufzuschreiben. Manche Menschen setzen sich hin und schreiben das so runter. Ihnen fallen sofort zig negative Glaubenssätze ein. Anderen fällt erstmal gar nichts dazu ein - im Laufe einer Woche aber tauchen diese Glaubenssätze bei ihnen im Kopf auf, einzeln, leise, aus der Situation heraus. Welcher Typ bist du?

Bei mir ist es eine Mischung. Ich kann die Liste sofort anfangen und ganz viel aufschreiben, dann gerate ich ins Stocken. Später kommen immer mehr negative Glaubenssätze in mein Bewusstsein. Oft tauchen sie auf, wenn ich zur Ruhe komme, etwa abends kurz vorm Einschlafen (blöder Zeitpunkt) oder wenn ich meditiere. Da hilft es enorm, wenn du sofort zum Stift greifst und den Satz zu Papier bringst. So hast du ihn für die spätere Arbeit festgehalten und kannst dich entspannen.

Deine Liste anlegen kannst du auf einem Blatt Papier oder vielleicht sogar in einem kleinen Heftchen, in das du die Sätze hineinschreibst, wenn sie dir einfallen. Mir persönlich ist ein Heft lieber, weil ich es zuklappen kann und so symbolisch zeige, dass diese Gedanken mich nicht anspringen können, sondern ich sie „zumachen“ und weglegen kann. Vielleicht möchtest du sogar eine Box haben oder etwas abschließbares, um die negativen Gedanken über dich selbst darin aufzubewahren. Macht man ja mit Gift- und Gefahrstoffen auch so…

Schritt 2:
Entlarve den Glaubenssatz - mit diesen beiden Fragen ist es ganz leicht.

Diese kurze Übung genügt: Du wirst sofort erkennen, ob es ein negativer Glaubenssatz ist und ob du ihn entkräften willst. Nimm dir nun einen Satz von deiner Liste – entscheide aus dem Bauch. Du musst deine Liste ja nicht der Reihenfolge nach durchgehen. Welcher Satz springt dich irgendwie an? Den nimmst du zum Bearbeiten. Du liest ihn jetzt oder sprichst ihn sogar laut aus und fragst dich dann folgendes:

Gibt mir dieser Satz Kraft oder schwächt er mich?

Macht mich dieser Satz leicht und heiter oder macht er mich schwer?

Es gibt Menschen, die können das sofort fühlen: Sie spüren es irgendwo in ihrem Körper, sie fühlen es emotional oder sie wissen es auf eine Art und Weise, die man klassischerweise so beschreibt: „Ich kann nicht genau sagen, warum, aber ich weiß es einfach, ich bin mir da einfach sicher.“ Andere Menschen haben eher einen Zugang über die mentale Ebene, sie müssen sich da erst einmal reindenken und beantworten es dann vom Kopf her. Das ist genauso in Ordnung.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, je öfter du diese Übung machst, umso schneller und klarer „fühlst“ oder „denkst“ du deine authentische Antwort und Wahrheit. Alleine durch diese Fragetechnik gewinnst du Distanz zu diesem Gedanken, den du in dir gefunden hast. Und wirst selbst spüren, wie unangenehm dieser Satz ist.

Ich möchte dich gerne fragen: Wenn der Satz dich schwächt bzw. schwer macht, wozu ist er dann eigentlich da? Was kann dieser Satz für dich Gutes bewirken? Wie kann er dich in deiner Entwicklung inspirieren und dich in ein erfüllteres, glücklicheres Leben fühlen?

Ich sehe das so: deine Bestimmung ist es, ein erfülltes Leben zu führen.

Dich mehr und mehr zu befreien von dem, was in dir weh tut, was in dir Leid und Unzufriedenheit verursacht. Deine Bestimmung ist es dich so zu entwickeln, dass du voller Energie und Stärke, leicht und heiter allem begegnen kannst, was dein Leben dir gibt. Deine Bestimmung ist es all das Schöne, Kreative, Wilde und Authentische in dir zu entdecken und zu leben.

Und wenn du in dir negative Glaubenssätze findest, die dich dabei nicht unterstützen, Sätze die dich - im Gegenteil! – davon abhalten, dich zu entwickeln und dein seelisches Glückspotenzial zu entfalten, dann tun sie dir nicht gut! Und dann ist es Zeit für Schritt 3!

Schritt 3:
Den negativen Glaubenssatz entkräften durch diese kreative Übung.

Schreibe den Satz von Hand auf einen Streifen Papier und dann setze dich mit dem Satz für eine kleine Meditation ganz in Ruhe hin. Zünde dir eine Kerze an, wenn du magst (oder auch eine Zigarette, was immer dich erfreut), mach es dir gemütlich und stell dir dein Lieblingsgetränk dazu. Du sollst es richtig gut haben bei dieser Übung. Schöne Düfte, entspannende Musik, wohlige Wärmeflasche – alles ist erlaubt. Ist alles angenehm und bist du ungestört? Dann schlage ich dir folgende Übung vor. Lies sie dir vielleicht einige Male durch, bis du sie ganz verinnerlicht hast, dann kannst du sie problemlos machen:

Halte den Satz in deinen Händen, entspanne deinen Körper und schließe deine Augen. Gib dir hierfür ein paar Minuten, bis sich etwas Abstand vom normalen Leben und eine innere Ruhe von alleine einstellen. Lass deinen Atem tief und sanft ein und ausströmen.

Nun stelle dir vor, wie der Satz in deinem Kopf lebt. Du siehst ihn geschrieben vor deinem inneren Auge und schaust ihn an. Ganz entspannt. Und auch recht distanziert. Denn du hast bereits gespürt, dass der Satz dir nicht guttut. Und dass du ihn nicht länger bei dir haben möchtest. Es ist nun Zeit, mit diesem Satz Schluss zu machen. Dich zu verabschieden und ihn wegzuschicken.

Damit er sich auch wegschicken lässt, ist eines unerlässlich: dass du den Satz würdigst und dich bei ihm bedankst. Denn irgendwann einmal hatte er seinen Ursprung in dir, du hast ihn kreiert und ihm ein Zuhause gegeben. Und wahrscheinlich hatte er auch einmal eine wichtige Funktion. Mach es ihm also leicht zu gehen, indem du ihn ganz ehrlich anerkennst für alles. Vielleicht wollte er dich vor Schmerz und Verletzung schützen, vielleicht hatte er eine andere Aufgabe oder Verbindung zu dir. Die Anerkennung und Wertschätzung zu Beginn ist eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen der Übung.

Sprich eine kleine Abschieds-Dankes-Rede, als würdest du tatsächlich mit jemandem Schluss machen, von dem du dich wirklich auf ehrlichem Herzen im Guten trennen möchtest. Wähle Worte, die du ernst meinst. Niemand lässt sich gern verarschen – auch nicht solch ein Glaubenssatz. Bedanke dich und erkläre, dass du ihn jetzt nicht mehr benötigst und Raum in dir schaffen möchtest für positive Überzeugungen und eine vertrauensvolle optimistische Sichtweise.

Wünsche ihm alles Gute und fordere den negativen Glaubenssatz auf, jetzt zu gehen. All das tust du natürlich im Stillen, in deinen Gedanken. Nur wenn du echt mutig bist und dich traust und damit wohl fühlst, dann sprich diese Worte wirklich laut aus. So bekommt die Übung richtig viel Kraft. Ich selbst mache alle meine Übungen, indem ich ganz laut spreche (natürlich nur wenn keiner zuhört).

Wenn du fertig bist und dich bereit fühlst, dann schaue zu, wie der ganze Satz in Leuchtschrift oben aus deinem Kopf heraustritt und nach oben schwebt. Immer weiter weg. Immer weiter nach oben. Bis er ganz verschwunden ist, bis er nicht mehr existiert. Schaue so lange nach, wie du magst. Bleibe so lange noch in der Stille, wie du magst.

Genieße das Gefühl, dass sich nun in dir ausbreitet. Und erst, wenn dir danach ist, dann fängst du tief und kräftig an zu atmen, öffnest langsam die Augen und kehrst zurück in deinen Alltag. Jetzt hast du noch den Satz auf dem Zettel. Was willst du damit machen? Die Toilette hinunterspülen? In der Erde vergraben? Verbrennen oder im Mülleimer entsorgen? Mach, wonach auch immer dir ist. Und vor allem: du solltest den Satz jetzt aus der Sammlung auf deiner Liste streichen. Sollte der negative Glaubenssatz dir später noch einmal in einer leichten Form begegnen, so ist das völlig normal. An deine Ex-Partnerschaften hast du ja auch ab und an noch einmal gedacht. Mache dir dann deine innere Distanz zu dem Satz bewusst und dreh dich von ihm weg.

Solltest Du während der Übung andere Bilder haben wie der Satz aussieht, wie er weggeht oder wohin er geht, so ist das auch gut – lasse deiner Kreativität ganz entspannt ihren Lauf, wenn sie abweichen sollte von meinen Vorschlägen.

Falls du Fragen oder Schwierigkeiten mit dieser Übung hast, dann schreibe mir eine Mail. Vielleicht habe ich noch einen Tipp für dich.

Was, wenn es nicht wirkt?

Nimmt immer lassen sich negative Glaubenssätze entkräften, welche Technik du auch anwendest. Manchmal gehen sie nicht einmal durch ein Coaching oder eine Therapie weg. Bevor du dich ärgerst und dir oder dem Coach Vorwürfe machst: Das kann sein! Es kann sein, dass dieser negative Glaubenssatz sehr tiefe Wurzeln in dir hat, die sich zu Recht nicht einfach so rausreißen lassen.

Vielleicht gibt es in deiner Familie oder Familiengeschichte eine Person, der es einmal sehr schlecht ergangen ist und mit der du in deiner Seele solidarisch bist? Dann trägst du diesen Menschen aus Liebe mit dir herum, im Herzen, so „übernimmst“ du möglicherweise alten Kummer, ohne dir dessen bewusst zu sein. Etwas ist noch ungeklärt und läuft von einer Generation weiter zur nächsten, so lange, bis sich einmal einer liebevoll darum kümmert. Das kannst du sein! Was ich gerade beschreibe ist ein unbewusster Prozess, der in vielen Familiensystemen stattfindet.

In einer sogenannten Aufstellung kannst du mit therapeutischer Unterstützung in einer Gruppe oder in einer Einzelsitzung klären, was da los ist und es zu einer guten Lösung führen. Ich war selbst bei so vielen Aufstellungen dabei und habe selbst in vielen Einzelsitzungen damit gearbeitet – es ist möglich und es wirkt!

Es kann auch sein, dass du es alleine (noch) nicht schaffst, an den negativen Glaubenssätzen zu arbeiten – dann mache dir bitte keine Vorwürfe. Vielleicht traust du dir (noch) nicht genug zu? Vielleicht hast du (noch) Zweifel an deinem Entwicklungspotenzial und deiner seelischen Kraft? Dann empfehle ich dir die negativen Glaubenssätze mit Unterstützung zu bearbeiten und dir ein paar Sitzungen zu buchen – du wirst schon die passende kompetente Person finden, bei der du dich wohlfühlst und mit der du gemeinsam gute Ergebnisse kreieren wirst.

 

Meine Angebote für eine Zusammenarbeit findest du HIER.

 

Ich hoffe, dieser Artikel hat dir gute Einsichten gebracht und dass du ganz bald zu Stift und Papier greifst. Ich wünsche dir, dass du deine negativen Glaubenssätze nach und nach verabschieden und entkräften kannst. Für ein erfüllteres, zufriedeneres Leben. Du verdienst es.