Mit Mitte 50 entschloss ich mich, nicht nur in Haus und Hof, sondern auch in der Seele gründlich auszumisten, spürte ich doch, dass es dort so einige dunkle Flecken gab. Mein Weg führte mich zuerst ganz klassisch in die Praxis eines Psychotherapeuten, der mich in 25 verhaltenstherapeutischen Sitzungen lehrte, ressourcenorientiert zu denken, was außerordentlich hilfreich war, aber an den erwähnten „dunklen Flecken“ nichts änderte. Je achtsamer ich mit mir umging, desto klarer wurde mir, dass ich auch in diese Bereiche Licht würde bringen müssen, um endlich in meine Kraft kommen und das Leben in vollen Zügen genießen zu können.

So führte mich mein Weg zu Sonja, die ich vorher schon von ihren „Glücksmeditationen“ kannte. Die von ihr angebotenen systemischen Coachings waren genau mein „Ding“, betrafen sie doch den Bereich, der in meiner Therapie ausgeklammert wurde. Als wir mit der gemeinsamen Arbeit begannen, war zwischen mir und meinen betagten Eltern Funkstille, gegenseitige Vorwürfe machten eine neuerliche Kontaktaufnahme fast unmöglich.

Schon nach dem ausführlichen Vorgespräch fühlte ich mich leichter, weil meine gesamte Familiengeschichte sozusagen „auf den Tisch“ kam, alle die dazugehören durften da sein, es gab keinen Unterschied zwischen früh verstorbenen Tanten und solchen, die ich mein Leben lang gekannt habe, denen, die immer irgendwie am Rand standen, wurde ein Platz im „Licht“ gegeben, sie gehörten dazu, genau wie ich mich auf einmal wieder zugehörig fühlte- trotz aller- nach wie vor bestehender Probleme innerhalb der Familie.

Im weiteren Verlauf wurde alles mit mir abgestimmt, ich war diejenige, die entschied, wann und wie es weitergeht, in welcher Reihenfolge und in welchen Abständen die einzelnen Themen bearbeitet wurden. Das habe ich sehr geschätzt, ebenso wie Sonjas Begleitung, die so warmherzig und wohlwollend war, dass es gar keine Angst mehr gemacht hat, selbst in die tiefsten und dunkelsten Ecken der eigenen Seele hinab zu steigen.

Zu den einzelnen Sitzungen schreibe ich hier nichts, da Sonja stets ein sehr individuelles Programm entwirft. Für mich waren ihre Vorschläge immer passend, was sicher an ihrer großen Einfühlsamkeit liegt, sie erspürt Bedürfnisse und geht darauf ein.

Mir geht es heute sehr gut, den Kontakt zu meinen Eltern konnte ich wieder aufnehmen und wir sind dabei, in Frieden zu kommen, was für mich sehr wertvoll ist. Nur mit der Therapie, die ich gemacht habe, hätte ich das nicht erreicht, es fehlte dort an der Aufarbeitung.